Wanderrückblicke
Die geführten Wanderungen werden von unseren Wanderleiterinnen und Wanderleitern mit viel Engagement vorbereitet und durchgeführt. Rückblicke auf die schönen Erlebnisse und Wanderungen finden Sie hier.

«Route du Sel», 20. Oktober
Eigentlich wollten wir den Suchet, einen Berg in der Nähe von Ste-Croix, besteigen. Weil die Bahn nach Ste-Croix aber nicht fuhr und der Ersatzbus den Startort Six-Fontaines nicht bediente, wollten die Wanderleiter Hansruedi Kull und Guy Schneider die Wanderung «Route du Sel» nachholen, die am 28. April abgesagt worden war. Da der Weg durch die Covatanne-Schlucht wegen Bauarbeiten gesperrt war, entschieden die Leiter, auf der Route du Sel von Vuiteboeuf nach Ste-Croix zu wandern. Es waren letztendlich noch acht Wandernde, die mitkamen. Die Sonne schien schon nach dem Startkaffee am Ausgangsort Vuiteboeuf und der Aufstieg durch den Herbstwald gestaltete sich sehr angenehm. Alle waren beeindruckt von der historischen Salzstrasse mit zum Teil noch deutlich sichtbaren Karrgeleisen. Nachdem wir den Wald verlassen hatten, liefen wir über Weiden nach Ste-Croix – und trafen unterwegs noch auf acht Gämsen. Danach kehrten wir in einem Bistro ein und rundeten die Wanderung mit dem Besuch des Ortsmuseums Mumaps ab.
Text: Hansruedi Kull

Der Richter und sein Henker, 12. Oktober
Das Interesse an dieser Krimiwanderung auf der ersten Jurakette war gross. Nach 20 Minuten meldete die Website «Leider schon ausgebucht». Das Thema: Der Dürrenmatt-Roman «Der Richter und sein Henker».
Mystische Stimmung herrscht beim Start der Wanderung in Leubringen. Es passt genau zum Buchanfang. Das Steibruch-Beizli mit der leckeren Züpfe gab es wahrscheinlich zu Dürrenmatts Zeiten noch nicht. Gespannt wartet man auf die erste Lesung.
Mit der Hoffnung auf Sonne startet die Wanderung. Am «End der Welt» geht die Geschichte – und auch die Welt – weiter. Selbst Spitzensportler, die trainieren, stehlen keinen Fokus. Alle konzentrieren sich auf Entwicklung des Kriminalfalles. Das Schutzdach, eine Einrichtung des Nationalen Sportzentrums Magglingen, bietet perfekten Platz zum Picknick. Kurz zeigt die Sonne, dass sie auch noch lebt. Gestärkt mit allerlei Mitgetragenem sind alle gespannt, wie die Geschichte, die zum Teil auf dem Tessenberg spielt, weitergeht. Fast scheint es, dass der Fall gelöst ist. Aber dem ist nicht so. Es gibt ja noch eine 4. Lesung mit der endgültigen Auflösung. Also wandert man weiter. Nach einem kurzen Regenschauer und einem Kleiderwechsel erfordert der Aufstieg vom oberen Ende der Twannbachschlucht nach Prêles noch einmal Konzentration. Kaum ist die Gruppe beim Vinifuni angelangt, geht erneut ein Schauer nieder: Zum Glück ist die Bahn nach Ligerz keine Cabriobahn. Bei der Schiffstation in Ligerz wird der Mörder unter Regenschirmen definitiv entlarvt. Wer es war, das verraten wir nicht – wer es wissen möchte, liest das Buch! Die Schifffahrt nach Biel rundet den interessanten und spannenden Wandertag ab.
Text: Hans-Peter Truttmann, Annette Jäckel

Familienwanderung zur Flühlenmühle, 31. August
Ein ganz besonderer Tag für die ganze Familie: Zum ersten Mal fanden sich vier Generationen, vom jüngsten Familienmitglied mit gerade einmal 5,5 Jahren bis hin zur 90-jährigen Mitwanderin, zu einer Wanderung zusammen, die alle begeisterte. Ziel der Tour war die idyllisch gelegene Flühlenmühle, wo nebst einer geführten Besichtigung auch ein Pizzaessen auf dem Programm stand – das unbestrittene Highlight für Gross und Klein.
Der Tag begann mit einem kurzen Aufstieg vom Hegidorn zur Ledifluh, wo die Kinder zur Vorsicht ermahnt wurden. Aber die Wanderleiterin wusste, dass sie auch Kindern vertrauen darf. Alle staunten später ob der doch imposanten Fluh, auf welcher sie vorhin grade noch oben standen. Nach einer kurzen Picknickpause bekamen einige Freiwillige, mehrheitlich Kinder, den Auftrag je acht Dinge von etwas Gleichem zu sammeln, wie z. B. Tannzapfen, grosse Blätter, Steine, etc. Mit den gesammelten Objekten der Natur wurde später ein Mandala gelegt. Grandios wie plötzlich alle mithalfen und mitgestalteten.
Auf dem Weg zur Mühle passierten wir auch die ehemalige Schnurren-Mühle. Der Name sorgte bei den Kindern für grosse Heiterkeit, da sie das Wort «Schnurre» äusserst amüsant fanden und natürlich viele mögliche Gründe dafür in Betracht zogen. Doch bald schon rückte das nächste Highlight in den Fokus: Die herrliche Pizza, die uns alle erwartete. Das Warten wurde für die Kinder allerdings zur Geduldprobe, fand doch zuvor noch die geführte, interessante und spannende Besichtigung statt. Den Kindern bot die Flühlenmühle auch eine spannende Erfahrung: Sie durften eigenhändig Mehl mahlen und die verschiedenen Mehltypen kennenlernen. Stolz konnten sie ihr selbst gemahlenes Mehl mit nach Hause nehmen – ein besonderes Andenken an diesen Tag.
Ein fantastisch zubereiteter Käsekuchen und eine frische Schüssel Salat sorgten vor den herrlichen Pizzen für die nötige Energie, um den zweiten Teil der Wanderung in Angriff zu nehmen. Mit gefülltem Magen und bester Laune setzten wir unsere Wanderung entlang der Saane fort, bis wir kurz vor Laupen den Zusammenfluss von Saane und Sense bestaunten.
Für den Endspurt gab es noch eine kleine Stärkung in Form von sauren Glühwürmchen oder einem leckeren Risoletto. Bald darauf tauchte das imposante Schloss Laupen am Horizont auf und nur kurze Zeit später erreichten wir den Bahnhof. Zufrieden und glücklich stiegen wir in den Zug, mit vielen schönen Erinnerungen im Rucksack und der Vorfreude auf die nächstjährige Familienwanderung.
Diese Wanderung zur Flühlenmühle bleibt unvergessen – nicht nur wegen der leckeren Pizzas, sondern auch wegen der besonderen Atmosphäre, die entsteht, wenn sich vier Generationen auf das Abenteuer einlassen, gemeinsam auf eine geführte Wanderung zu gehen. Ein Tag voller Freude, Lachen und wunderbarer Erlebnisse!
Text: Anita Kiener

Areuse-Quelle und Chapeau de Napoléon, 18. August
15 Teilnehmende beteiligten sich trotz des schlecht angesagten Wetters. Für den Jura erwarteten Hansruedi Kull und Annette Jäckel etwas weniger Regen, was sich dann auch bewahrheitete. Die Karstquelle der Areuse erreichten wir nach wenigen Minuten und bald danach auch das Dorf Saint-Sulpice. Ab und zu nieselte es ein bisschen, so dass wir uns nach der Mittagspause im Park bei der Zementfabrik entschieden, den zweiten Teil der Wanderung (Besteigung des Chapeau de Napoléon) nicht anzutreten und auf dem Trottoir der Strasse entlang nach Fleurier zu gehen.
Damit waren wir dann auch so früh am Ziel der Wanderung angekommen, dass wir den Kaffee oder das Bier (oder sogar den Absinth) etwas länger geniessen konnten.
Text: Hansruedi Kull

Vom alpinen Maloja zum mediterranen Chiavenna, 23.-28. Juni
Nach einer kurzweiligen Anfahrt und einem abrupten Stopp des Postautos, mussten die Teilnehmenden auf einem Parkplatz den Postbus verlassen. Kurzum wurden die Köfferli in das Busli verladen, welches uns dieser Tage begleiten sollte. Die Leiterin versuchte mit viel Zuversicht so viele Sonnenstrahlen wie möglich aufzubieten. Die meisten zogen trotzdem die Regenkleider an und los gings. Auf der ersten Wanderung wurden auch gleich die Marschtechnik und Ausdauer der Teilnehmenden «geprüft». Die Wolken lichteten sich zusehends und die Stimmung stieg. Auf den alpinen Pfaden erfreuten auch viele Blumen unsere Herzen. In einem wunderbaren Labyrinthen-Wald bestaunten wir die eindrücklichen Gletschertöpfe von Maloja. Beim Torre Belvedere durften wir dank Alfred im Glanz der Sonnenstrahlen auf die erste Wanderung anstossen.
Am zweiten Tag schien bereits am Morgen die Sonne. Ein steiler, felsiger Abstieg auf einem alten Weg mit gut sichtbaren Karrspuren wartete auf uns. Ein angenehmer Zwischenanstieg im Wald wirkte danach herrlich erholsam. In Vicosoprano folgten wir Renata auf einer spannenden und gleichzeitig erschütternden Führung durch das Dorf und ins Pretorio.
Beim Aufstieg nach Soglio mussten wir leider auf die Aussicht verzichten, da eine kurze Regenfront über uns hinweg zog. Doch gleichzeitig mit dem Erreichen der Stelle mit der einmaligen Sicht auf Soglio kam die Sonne zurück – so konnten wir das Mittagessen bei schönstem Blick auf das Dorf geniessen.
Mit dem Postauto fuhren wir hinunter nach Promontogno, wo es in der Molino Scartazzini viel Interessantes zu hören und zu sehen gab. Die Hälfte der Gruppe wanderte über den «La Plotta» wieder hinauf nach Soglio, dessen Dorfansicht sich von dieser Seite her ganz anders präsentiert. Die andere Hälfte der Wandergruppe bevorzugte die gemütliche Rückfahrt mit dem Postauto.
Das Dorf ist viel zu schön, um am Morgen direkt wieder loszuwandern. So begaben wir uns auf einen gemeinsamen gemütlichen Spaziergang durch die Gässli, bevor wir den Abstieg nach Castasegna unter die Füsse nahmen. Ein eindrücklicher Wasserfall bescherte uns bereits vor der Kastanienselve wieder einen Glanzpunkt. Später wurde es wieder leicht feucht um uns herum; dieses Mal jedoch aus den Wolken. Glücklicherweise fanden wir einen trockenen Mittagsrastplatz und konnten da nur noch den blauen Himmel abwarten. Trocken erreichten wir Savogno, das malerische Bergdorf mit seinen Steinhäusern, in dem sich die Zeiger der Zeit langsamer zu drehen scheinen. Eine Erfrischung tat allen gut, doch bald waren einige bereits wieder unterwegs zum höher gelegenen Dasile oder einem ausgedehnteren Dorfrundgang.
Da der Weg mit den 3000 Stufen wegen Sturmschäden gesperrt war, verlief unsere nächste Tagesetappe zu Beginn etwas anders als geplant, aber nicht minder attraktiv. Wiederum bezauberte uns kurz nach dem Start ein Wasserfall und das pittoreske Sant'Abbondio faszinierte uns ebenso. Der Acquafraggia in Borgonuovo führte enorm viel Wasser, so dass wir ihm nicht alle zu nahe treten wollten. Nach dem weiteren wunderschönen Wegverlauf mit Zwischenstopps im Park des Palazzo Vertemate und bei der Kirche von Prosto, erreichten wir den Parco Paradiso. Von da war der Blick auf Chiavanna grandios – unserem Tagesziel, welches wir in Kürze erreichen würden.
Kurz und gut: Die Wanderwoche im Bergell bot nicht nur atemberaubende Ausblicke, Naturerlebnisse und herrliches regionales Essen, sondern auch unerwartete Höhepunkte, die alle begeisterten.
Diese Wanderwoche wird noch einmal durchgeführt vom Sonntag, 7. September 2025, bis Freitag, 12. September 2025, und ist ab 20. Dezember 2024 buchbar.
Text: Anita Kiener

Gor du Vauseyon, 1. Juni
29 Wanderfreudige vertrauen dem Wetter und sind an diesem Samstag gemütlich unterwegs im Neuenburger Jura. Wer kennt schon das Val de Ruz? Der Bus bringt uns in kurzer Zeit von Neuenburg nach Vilars NE, wo wir uns noch kurz trocknen lassen und unterdessen im "Pflug" einen feinen Kaffee geniessen.
Doch dann muss es losgehen. Die Kirche oberhalb von Fenin strahlt Kraft aus. Sie erinnert an diesem Morgen, als die Nebelschwaden leise durchs Tal ziehen, mit der Umgebung und den uralten Grabsteinen, doch ein wenig an Irland. Nach den ersten matschigen Passagen erreicheen wir Valangin. Das Schloss thront stolz auf dem Felsvorsprung und lädt dazu ein, einiges an Kultur, Natur und Geschichte zu entdecken. Geeignete Mittagsplätzli biten sich auch an und sogar die Sonne strahlt uns plötzlich ins Gesicht.
Gut gestärkt, geht es zurück durch das malerische Städtchen Valangin, hinein in die Schlucht und alsbald ist Konzentration angesagt. Der Weg ist von den letzten Regentagen aufgeweicht und morastig. Heute kommt bestimmt niemand mit sauberen Schuhen nach Hause. Entlang mächtiger Felsen passieren wir den Weg hoch über der Schlucht, bis wir den Lauf der Seyon erreichen und das Neuenburger Naturjuwel entdecken. Die Führer lassen noch auf sich warten, doch bald gibt es viel zu erfahren über die alten Mühlen und das ausgeklügelte Wassersystem, das sich mit dem vielen Wasser sehr eindrücklich präsentiert.
Text: Anita Kiener

Schattmatt 1, 26. Mai
Als Vorlage der zweiten Krimiwanderung dient der Roman ‘’Die Schattmattbauern’’ von C.A. Loosli, dem Philosophen aus Bümpliz. Die Geschichte ist fiktiv im Emmental angesiedelt, das erklärt die Wanderung von Krauchthal nach Burgdorf. Es ist Sonntag, kein Startkaffee? Doch, Michael hat sich bereit erklärt mit Wasser, Kaffeepulver und Teebüteli anwesend zu sein. Marie-Theres beweist ihre Backkunst mit zwei goldgelben Züpfen. Ganz vielen Dank an Euch von der ganzen Wandergruppe. So gestärkt geht es los zum ersten der insgesamt vier Vorleseposten. Das Ziel ist, dass am Schluss die Teilnehmenden einen Überblick erhalten über die Handlung und vielleicht sogar den ganzen Roman lesen möchten. Der erste Aufstieg meistern alle mit Bravour. Nach jedem Aufstieg folgt auch ein Abstieg. An reich befrachteten Kirschbäumen vorbei ins Luterbachtal. Der nächste steile Aufstieg wird belohnt mit herrlicher Aussicht auf die Alpen. Uneinigkeit herrscht bei der Bestimmung der verschiedenen Gipfel, schlussendlich wird man sich doch einig. Nach der Vorlesung beim Mittagshalt auf der Wasenegg steigt die Spannung, denn beim nächsten und letzten Halt in Oberburg wartet die Auflösung. Trotz dem Fussballmatch nebenan hören alle konzentriert zu. Zum Abschluss dieser Sonntagswanderung gibt es noch einen kurzen Trinkhalt bei den Sandsteingruben. Schade ist es, dass das zweite gleiche Angebot dem Regen zum Opfer gefallen ist.
Text: Hans-Peter Truttmann, Marie-Theres Meyer

Übergang Bättlerchuchi, 18. Mai
Im Wonnemonat Mai bietet der Jura mit seinen schneefreien Hügelzügen herrliche Wandermöglichkeiten. Das war auch bei der geführten Wanderung von Farnern im Kanton Bern nach Oberbalmberg im Kanton Solothurn der Fall. Auf der aussichtsreichen Wanderung, die teilweise über den Jura-Höhenweg führte, wurden auch der historisch interessante Übergang Bättlerchuchi und eine im Rutschgebiet Schlyfi neu erstellte Seilbrücke passiert. Mit Wetterglück konnte das Ziel oberhalb von Solothurn vor den nahenden Gewittern erreicht werden.
Text: Godi Huber, Kurt Hostettler

Etappe 5: Herzogenbuchsee – Affoltern i.E., 4. Mai 2024
Bei der Anreise nach Herzogenbuchsee lagen Nebelschwaden über den Matten. Zum Glück lösten sich diese bald auf und die Sonne begleitete uns den ganzen Tag. Der Weg führte zuerst zu den eindrücklichen Findlingen aus dem Val de Bagnes. 180 km wurde die «Grossi Flue» vom Rhonegletscher bis Steinhof transportiert. Absteigend wanderten wir nach Riedtwil und zum Eingang des idyllischen Mutzbachtälis mit seinem bekannten Wasserfall. Nun aufsteigend erreichten wir Rüedisbach und bald darauf den Oberbühlknubel. Die 360° Aussicht war umwerfend.
Durch typische Emmentaler Landschaften, vorbei an prächtigen Bauernhäusern, wanderten wir unserem Etappenziel Affoltern entgegen.
Text: Marie-Theres Meyer und Sophie Parisod

Etappe 4: Oberbuchsiten – Herzogenbuchsee, 20. April
Eine bunte Schar in Regenkleidung startete in Oberbuchsiten Richtung Herzogenbuchsee. Nach einer Stunde konnten wir im Schlatthof in Wolfwil einkehren und uns im gemütlichen Hofbeizli mit Kaffee und Zopf stärken.
Nach der Durchquerung von Wolfwil erreichten wir die Aare. Mal links- mal rechtsseitig des Flusses führte der Weg vorbei am Schloss Aarwangen zur Mündung der Önz.
Nun wanderten wir flussaufwärts durch das idyllische Önztäli. Ein kurzer Aufstieg erwartete uns noch bevor wir, dem Waldrand folgend, die ersten Häuser von Herzogenbuchsee erreichten.
Text: Marie-Theres Meyer und Hans-Peter Truttmann

La Scie de la Diaz, 12. April
An diesem sonnigen Freitagmorgen starteten 36 gut gelaunte Wandersleute zur ersten «Mühlen» Wanderung. Es gibt viele Perlen zu plücken im Waadtländer Jura. Die verträumte und faszinierende Schönheit der Natur begeistert mit ihrer zeitlosen Magie. Mit der nötigen Vorsicht ging's runter in die Schlucht des Nozon. Die moosbedeckten Steine, Bäume längs und quer liegend prägen diese wildromantische Schlucht.
Nach knapp einer Stunde erreichten wir die Quelle der Diaz, ein idyllischer Ort. Viel Wasser sprudelte aus der Erde empor und wurde durch einen kleinen Kanal offenbar in eine frühere Fischzucht geleitet.
Unweit davon die Sägerei, wo uns der "Müller" des Sägemehls herzlich empfing. Wir hatten das Privileg hautnah zu erleben, wie früher Baumstämme in dieser historischen Sägemühle verarbeitet wurden. Das rhythmische Klappern der Säge und der Duft von frisch gesägtem Holz versetzte uns zurück in längst vergangene Zeiten. Gestärkt von der Bärnerzüpfe, Schoggistängeli und Kaffee setzten wir unsere Wanderung fort, welche uns nach kurzer Zeit durch das mittelalterliche Städtchen Romainmôtier führte. Das ehrwürdige Kloster gilt als das älteste in der Schweiz. Getrübt durch den Sturz einer Mitwanderin setzten wir unsere Wanderung fort. Bei Croy führte unsere Wanderung beo zwei gut erhaltene Waschhäuser und einem Wasserrad sowie mehreren Gebäude vorbei, welche früher auch Mühlen waren. Kurz später und nach einem steilen Abstieg standen wir vor dem Wasserfall Cascade du Dard, wo das klare Wasser des Nozon spektakulär über die Felsen rauschte. Die Kulisse dieses verwunschenen, unberührten Ortes liess uns einen Moment innehalten und die Schönheit der Natur in vollen Zügen geniessen. Weiter gings zur La Tine de Conflens entdecken, eine weitere Perle unserer Mutter Natur. Entlang einer ehemaligen Seilerei standen Kunstwerke, welche nicht alle gleichsam faszinieren. Mit müden Füssen, aber glücklich erreichten wir schliesslich La Sarraz, wo unsere Wanderung beim Schloss endete. Seine imposante Präsenz bildete den perfekten Abschluss unserer einzigartigen Wanderung entlang des verträumten Flusses Nozon.
Text: Anita Kiener, Marie-Theres Meyer

Der Saane entlang, 10. März
Beim Winterwandern wanderst du im Schnee und tauchst ein in die Schönheit des Winters in den Bergen! Soweit die Definition. Nun, es gibt Ausnahmen. Eine solche war die Wanderung der Saane/La Sarine entlang. Als Winterwanderung ausgeschrieben wurde halt einfach eine Wanderung im Saanenland. Beim Start in Saanen schafften es ein paar mutige Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke. Gegenwind blies uns ist Gesicht. Schönwetterwind? Es sah nicht (noch nicht) nach Niederschlag aus. Gemütlich schlängelte sich der Weg der Saane entlang. Der grosszügige Rastplatz lud zum frühen Mittagshalt ein. Gerade richtig, denn beim Aufbruch fielen die ersten Tropfen. Kein Problem, Wandernde sind mit wettertauglichem Material ausgerüstet. Regenjacke, Regenhosen, Schirm und Handschuhe wurden montiert. Der Weg war ja allwettertauglich. Eine Sägerei bot Unterschlupf für eine kurze Trinkpause. Bei der MOB Haltestelle "Les Combes" gab es die Möglichkeit die Wanderung abzubrechen und in den warmen Zug zu steigen. Niemand ergriff diese einmalige Chance! Wandernde sind halt auch wetterfest. Bei Gérignoz liess ein Blick in die Schlucht der La Sarine erahnen was für eine Kraft ein Fluss entwickeln kann. Ein Wegweiser, der auf die Felswand zeigt, warf Fragen auf? Eine Tafel weist darauf hin, dass der Weg von polnischen Internierten während dem 2. Weltkrieg gebaut wurde. Ein letztes Erlebnis bot die Turrianbrücke, ein ziemlich nervöser und schwankender Übergang! Mit Verzögerung schafften es alle ans rettende Ufer! Noch ein kurzer Aufstieg und das Tagesziel, Château-d’Oex, war in Sicht. Das Dorf ist bekannt für seine Ballontage. Hier startete am 1. März 1999 Bertrand Piccard und Brian Jones zur ersten erfolgreichen nonstop Weltumrundung mit ihrem Ballon. Im Buffet de la Gare wurden bis zur Heimfahrt bei einem Abschlusstrunk die kalten Hände aufgewärmt.
Auch bei garstigem Wetter lässt sich die Natur erleben, fast besser als bei Sonnenschein. Danke für Teilnahme und dass Ihr Euch nicht habt abschrecken lassen.
Text: Hans-Peter Truttman, Guy Schneider

Basel – Thunersee Etappe 2: Seewen – Wasserfallen, 17. Februar
Wieder war uns Petrus nicht wohlgesonnen. Als wir in Seewen, dem ehemaligen Fischerdorf im Jura, aus dem Bus gestiegen sind nieselte es bereits. Und dies hat sich während der ganzen Wanderung nicht mehr geändert. 26 wetterfeste Wandernde machten sich also auf den Weg. Zuerst ins Restaurant Sonne, wo wir mit einem feinen Zopf zum Startkafi verwöhnt wurden.Und dann aus dem Dorf hinaus Richtung Wasserfallen, vorbei am Basler Weiher und zur Eichhöchi, wo wir die Mittagspause einlegten. Diese fiel kurz aus, der kräftige Wind liess keine Gemütlichkeit aufkommen. Der Pfad führte nun aufwärts zur Ruine Ramstein und zur Ulmethöchi, wo uns dicker Nebel erwartete. Es war speziell durch diese weisse Suppe zu wandern, fast mystisch.Dank der kurzen Wanderpausen waren wir 45 Minuten vor dem Zeitplan und konnten so im Restaurant Hintere Wasserfallen einkehren, bevor wir mit der Gondelbahn nach Reigoldswil hinunter schwebten.
Merci an alle wasserfesten WandererInnen die die gute Laune trotz widriger Umständen nicht verloren haben!
Text: Marie-Theres Meyer, Michael Ritter

Chänelegg Trail, 27. Januar
Eiger, Mönch und Berner Wanderwege! Vom Dorfzentrum in Mürren führte die in zwei Gruppen absolvierte Schneeschuhtour bei perfektem Winterwetter durch den Allmiwald und über den Allmiboden hoch zur Chänelegg, wo ein schöner Ausblick auf das berühmte Oberländer Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau geboten wurde. Gleichzeitig wurde am Schilthorn das Infernorennen ausgetragen, was ebenfalls spannende Einblicke möglich machte. Nur James Bond war anderweitig beschäftigt, so dass wir durch den Winterwald nach Mürren zurückkehrten.
Text: Godi Huber, Hans-Peter Truttmann, Kurt Hostettler

Das Räbloch, 19. Oktober
Das Räbloch zwischen Schangnau und Eggiwil ist ein eindrücklicher Zeuge aus der letzten Eiszeit. Dennoch kann die Schlucht als Geheimtipp bezeichnet werden. 30 Teilnehmende starteten auf dem Schallenbergpass zur geführten Wanderung. Durch den Huriwald ging es sogleich hinunter zum Hochmoor Steinmösli, das sich in herbstlichen Farben präsentierte. Danach folgte der Abstieg in die wilde Räblochschlucht und über eine Naturbrücke wurde die Emme gequert. Nach dem Aufstieg auf der anderen Seite der Schlucht führte die abwechslungsreiche Wanderung über einsame Wege durch die Emmentaler Höger bis nach Eggiwil.
Text: Godi Huber, Kurt Hostettler
Foto: Godi Huber

Malcantone: Wandergenuss im Südtessin, 16. bis 21. September
Wandergenuss im Südtessin erlebten die gut 20 Teilnehmenden der Wanderwoche im Malcantone. Malerische Dörfer, kurvenreiche Bergwege und ausgedehnte Kastanienwälder prägen die Hügellandschaft über dem Luganersee. Entsprechend abwechslungs- und aussichtsreich fielen die Wanderungen aus. Der Aufstieg auf den Monte Lema bildete den Abschluss. Schönes Wanderwetter, ein guter Gruppengeist und das gastfreundliche Hotel Paladina in Pura rundeten die Wanderwoche ab.
Text: Godi Huber
Bild: Guy Schneider

Fortifikation Hauenstein, 8. September
18 Teilnehmende unter der Leitung von Hansruedi Kull und Anita Kiener starteten in Langenbruck zur Wanderung, die nicht nur einen beliebten Aussichtspunkt des
Baselbiets – die Belchenflue – beinhaltete, sondern auch besonders gut erhaltene
Stellungen der Schweizer Armee aus dem Ersten Weltkrieg. Die militärischen Anlagen wurden im Frühling 2024 vom Verein Fortifikation Hauenstein mit Informationstafeln und Links auf Audiodateien versehen. Nach einem anfänglichen Aufstieg auf die Jurahöhen, zu Beginn sehr steil auf Asphalt, ging unsere Wanderung in stetigem Auf und Ab über den Grat und endete schliesslich bei der Ruine Waldenburg und dem gleichnamigen Städtchen, wo wir im «Leue» einkehrten. Besonders erfreulich war, dass es erst am Ziel in Waldenburg zu regnen anfing!
Text: Hansruedi Kull
Bild: Anita Kiener

Moléson, 30. August
Erwartungsvoll und gespannt stieg die Wandergruppe in Les Paccots aus dem Postauto.
Trotz des ersten kurzen Abschnitts auf Asphalt waren wir schon mitten in der Natur und nach einem kurzen Stück im Wald öffnete sich bald der Blick auf die umliegende Bergwelt. Über Kiesstrassen und Kuhweiden stiegen wir immer höher. Es wurde immer wärmer, so dass einige kurze Trinkpausen unabdingbar wurden. Aber es lohnte sich – schon allein wegen der Aussicht. Man konnte vom Lac Leman bis in die Berner Alpen sehen. Der letzte Abschnitt auf den Teysachaux (1909 m ü. M.) war sehr anspruchsvoll, T3 eben. Man musste schon fast kraxeln.
Die Gipfelpause fiel Millionen von Flugameisen auf Paarungsflug zum Opfer; schnell ging es deshalb weiter. Der Abstieg vom Teysachaux war nicht weniger anspruchsvoll: knackig und sehr steil, mit hohen Tritten gespickt. So musste man auch einmal auf dem Hosenboden oder sogar rückwärts absteigen. Nach den Strapazen konnten wir die Mittagspause im Sattel unten – ohne Ameisen – richtig geniessen. Gemütlich wanderte die Gruppe auf der Crête du Moléson dem Gipfel des Moléson (2002 m ü. M.) entgegen. Nach der Einkehr im Gipfelrestaurant und den Gipfelfotos nahmen wir den gut einstündigen Abstieg über Bonnefontaine nach Plan-Francay unter die Füsse. Dort endete die Wanderung. Die Gruppe war glücklich, zufrieden und dankbar für den wundervollen Tag.
Text: Michael Ritter, Sophie Parisod

Wandernacht, 20. Juli
Bei wunderbaren, ziemlich warmen Wetterverhältnissen startete die Gruppe am späten Nachmittag beim Restaurant Pochtenfall im Suldtal.
Steil aber im Schatten stiegen wir Richtung Schlieri. Der Blick auf den 80 Meter hohen Pochtefall war eindrücklich. Nach einem steilen Waldstück wurde es flacher, wir konnten uns etwas erholen. Beim Brunnen konnten wir Wasser nachfüllen. Von Schlieri bis zur Brunnihütte wurde der Weg wieder steil und ausgesetzt. Die Sonne und der steile Weg liessen den Schweiss in Strömen fliessen. In der Brunnihütte bei Käsbrägel und einem kalten Most beobachteten wir die Sonne, wie sie langsam Richtung Horizont sank. Kurz vor 20.00 Uhr machten wir uns wieder auf den Weg. Über Greberegg und Bircheberg gelangten wir zum Skilift Aeschiried, wo wir den Sonnenuntergang um 21.15 Uhr beobachten wollten. Leider wurde das Spektakel von Wolken verdeckt. Es wurde langsam dunkel und die Lichter um den Thunersee begannen zu leuchten. Es wurde Nacht als wir nach Aeschiried und weiter nach Aeschi abstiegen. Von dort wurden wir vom Postauto sicher nach Spiez gebracht.
Text: Michael Ritter, Hans-Peter Truttmann, Jürg Zwahlen
Basel – Thunersee, Etappe 6: Affoltern i.E. – Emmenmatt, 15. Juni
Als wäre es abgemacht gewesen, hörte es auf zu regnen, als wir in Affoltern aus dem Bus stiegen. Dafür wehte ein kräftiger Wind.
Zu Beginn unserer Wanderung teilten wir uns den Weg noch mit Autos und Velos. Aber bald schlängelte sich der Pfad durch den Wald und den Wiesen entlang. Hinter Grünenmatt erreichten wir das Ufer der Grüene, deren Wasserfarbe auf Grund der starken Regenfälle alles andere als grün war.
Bei Ramsei mündet die Grüene in die Emme, der wir nun flussaufwärts folgten. Über den schwankenden Ranflühstäg wechselten wir die Flussseite und wanderten vorbei an Zollbrück nach Emmenmatt.
Text: Marie-Theres Meyer

In den Kitzbüheler Alpen, 2.-9. Juni
Wandern am steilen Hahnenkamm, auf Visite beim Bergdoktor, Idylle am Bergsee, Kaiserwetter am wilden Kaiser, staunen in der romantischen Klamm, flanieren in der kleinsten Stadt Österreichs und noch ein paar Dinge mehr: Dies war die Wanderwoche in den Kitzbüheler Alpen, welche die Wandergruppe der Berner Wanderwege Anfang Juni bei guten bis sehr guten äusseren Bedingungen in der näheren und weiteren Umgebung von Kirchberg in Tirol geniessen konnte.
Text: Jürg Zwahlen, Godi Huber
Fotos: Godi Huber

ZZ Top im Emmental, 19. Mai
Emmentaler Gastfreundschaft. Eine Überraschung gab es für die Wandersleute, die sich an Pfingsten auf den Klassiker von Zollbrück nach Zäzwil über die Moosegg wagten. Am Mittag gab es Halt auf der Moosegg. Für einmal weder im Hotel Moosegg noch im Gasthof Waldhäusern, sondern in einem Privatgarten mit sagenhafter Aussicht über Langnau und das Emmental. Es gab zwei prächtige Vierpfünderbrote, wie anno dazumal. Und natürlich auch ein währschaftes Stück Emmentalerkäse. Neben dem unerwarteten Emmentaler Imbiss und der Gastfreundschaft (Vielen Dank an die Gastgeberin und den Gastgeber.) bot die Wanderung all das, was für die Gegend bekannt ist. Aussichten, «bhäbige» Bauernhäuser mit schönen Gärten, Chrächen und Eggen und was das Emmental halt so ausmacht.
Von Z wie Zolllbrück bis Z wie Zäzwil über Top wie Höhepunkt, konkret: Blasenfluh genossen wir einen gelungen Pfingstausflug in bewährter Art. Und ausser einen paar wenigen Regentropfen gegen Schluss der Wanderung machte sogar das Wetter sehr gut mit.
Text: Simon Johner, Hans-Peter Truttman

Von Mühle zu Mühle, 11. Mai
Am 24. Schweizerischen Mühlentag begaben sich 35 Wanderfreudige auf eine einzigartige Reise von Mühle zu Mühle; von der alten Mühle in Vechigen bis zur Öli in Tägertschi. Ein Tag voller Entdeckungen, Natur und Gemeinschaft erwartete sie, und sie wurden nicht enttäuscht.
Das perfekte Wanderwetter mit strahlend blauem Himmel und wärmenden Sonnenstrahlen - so gelb wie die Signalisation der Wanderwege - begleitete uns an diesem Samstag! Doch selbst bei solch angenehmen Bedingungen waren alle dankbar, immer wieder in den Schatten des Waldes eintauchen zu können, um sich zu erfrischen und Kraft zu tanken.
Die Fernsicht war fantastisch. Von der majestätischen Schrattenfluh bis zu den imposanten Gipfeln der Freiburger Alpen erstreckte sich das Panorama, welches die Wanderherzen mit Freude erfüllte.
Doch nicht nur die Landschaft war beeindruckend. Auch die Mühlen erzählten ihre eigenen Geschichten. Die alte Mühle in Vechigen, Zeugin vergangener Zeiten, strahlte eine besondere Atmosphäre aus. Spannendes erzählte Patrik Hersberger, z.B. wie sich der Müller mit den Säcken auf dem Lift zu rasanten Fahrten hinreissen liess und für was all die Geräte in der Mühle bis Mitte der 90er Jahre verwendet wurden. Während die Öli in Tägerschi mit ihrer traditionellen, alten Bauweise und ihrem historischen Charme die Wanderer in ihren Bann zog.
Da die Wege keine besonderen Anforderungen stellte und meist genügend breit waren um nebeneinander herzugehen, konnte auch mal ausgiebig geplaudert werden. Es wurden Erinnerungen hervorgekramt und Erfahrungen geteilt, welche sicher noch einige Zeit nachklingen werden.
Der 24. Schweizerische Mühletag war also nicht nur eine Wanderung, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit, welche die Schönheit der Natur und die Bedeutung von altem Handwerk auf eindrucksvolle Weise vereinte.
Text: Anita Kiener

Durchs Emmental, 1. Mai
Bei bestem Wanderwetter und guter Laune marschierten die 28 Teilnehmenden von Weier im Emmental über die saftig grünen Hügel der schönen Gegend. Vorbei an unter Tannen und ober Horn bis zum Bärhegchnübeli verlief der Weg stetig nach oben. Beim Abstieg Richtung Wasen wurde der Hunger immer grösser. Im Restaurant Grüttli wurde er bravourös gestillt.
Vielen herzlichen Dank ans Grüttli Team, wir kommen bestimmt wieder.
In gemächlichem Tempo (die Bäuche waren restlos gefüllt) stiegen wir dem Skilift entlang hoch Richtung Sänggeli. Was für ein Blick in die Alpen nur etwas Saharastaub war leider in der Luft. Über Senggen und Hardenegg führte der weg nach Sumiswald wo die schöne Wanderung endete.
Text: Michael Ritter

Les Moulins souterrains, 21. April
Ein frostiger Gruss empfing uns bereits in Le Locle, von wo aus wir mit einem Linienbus durch den Schnee nach Les Brenets fuhren. Die 29 Wandersleute wanderten die schneebedeckten Strassen runter zum Ufer des Lac des Brenets. Entgegen der ursprünglichen Planung legten wir einen Zwischenstopp ein und stärkten uns bei einem wärmenden Kaffee oder einer warmen Schoggi.
Das Wetter wurde etwas gnädiger. Gestärkt und bereit die die Natur in i ganzen Pracht zu bestaunen, gings dann zur eigentlichen Wanderung los.
Unser Weg führte kurz über die Grenze ins Naturschutzgebiet Les Goudebas wo wir die geschützte Perlhuhn-Schachblume, auch bekannt als Schachbrettblume oder Kibitz entdeckten. Der Bach La Rançonniere war randvoll und sein Ufer von moosbewachsenen Bäumen gesäumt. Das Farbenspiel der Natur entfaltete sich vor unseren Augen: frisch getriebene Blätter in leuchtendem Grün, das dunkle Tannengrün und das beinahe blau-grüne Wasser. Die Bäume mit ihren frischen, grünen Blättern waren von einer zarten Schneeschicht überzogen.
Nach dem Aufstieg durch den typischen Neuenburger Wald mit seinen riesengrossen Steinblöcken, erreichten wir unser Zwischenziel den "Tour Jürgensen". Einige wenige Sonnenstrahlen zeigten sich, als wir unsere Blicke in Richtung Frankreich richteten. Nach einem kleinen Imbiss setzten wir die Wanderung fort. Im Auf und Ab gings durch eine morastige Passage hoch, runter zum Elektrizitätswerk, mit Blick zur Kerbe des Col des Roche mit den unterirdischen Mühlen.
Die faszinierende Führung durch die in Europa einmalige Höhlenmühle führte uns hinab in die Tiefen, wo einst 23 Meter unter der Erde das rhythmische Klappern der Mühlräder die Luft erfüllte. Hier wurde das Korn der Bauern gemahlen, um das Brot für den kommenden Monat zu backen. Baumstämme wurden zersägt, später die Überreste des Schlachthofs hinuntergeworfen und Jahre danach mit Kesseln in Handarbeit wieder hochgebracht. All diese Relikte zeugen von der unermüdlichen Tatkraft des 17. Jahrhunderts und liessen uns eintauchen in eine Zeit voller Einfallsreichtum und erstaunlichen Erfindungen.
Text: Anita Kiener, Simon Johner

Etappe 3: Wasserfallen – Oberbuchsiten, 25. Februar
Endlich schönes Wetter! Schon kurz nach dem Start auf der Wasserfallen wurden wir bei Vorderi Egg mit einem wunderbaren Blick auf die Alpen belohnt. Der Abstieg zum Oberen Hauenstein führte durch die Tüfelschuchi, wo der Hausherr zum Glück nicht anwesend war. Nach der Mittagsrast in Langenbruck und der Durchquerung des Dorfes stieg der Weg erneut an zur Ruine Alt-Bechburg und weiter auf die Schlosshöchi. Wieder erwartete uns ein herrlicher Blick ins Mittelland und die Alpen. Nun folgten wir kurz dem Jura Höhenweg. Hinter der Tiefmatt begann der Abstieg nach Oberbuchsiten, wo wir den Zug gerade rechtzeitig erreichten.
Text: Marie-Theres Meyer, Michael Ritter

Hörnliweg Adelboden, 24. Februar
Schneemangel sogar auf 1400 Meter über Meer, zwang die Wanderleitende der Berner Wanderwege zu einer kreativen Planänderung: Anstelle der Schneeschuhtour auf dem Adelbodner Hohliebe Trail, wurde auf der anderen Talseite ohne Schneeschuhe über den Hörnliweg gewandert. Immerhin, der Ausblick zum Bunderspitz, dem Lohner, auf die Engstligenalp und zum mächtigen Wildstrubel erinnerten an den kalendarischen Winter. Die Einkehr im Kleinen, aber feinen "Port Gaffi" und in der "Schermtanne" rundeten das hübsche Wandererlebnis in Adelboden ab.
Text: Godi Huber, Anita Kiener

Zum Schwarzsee, 3. Februar
Schon wieder wurde die Bestellung des Schnees ignoriert! Ich denke wir sollten den Lieferanten wechseln? Wenigstens wurde das bestellte Wetter geliefert. Und wie – schöner konnte es fast nicht sein. Strahlender Sonnenschein empfing uns beim Jailhouse in Schwarzsee. Nach dem Startkaffee brachen wir aber wieder aus und auf zur Winterwanderung. Kurz begleitete uns die warme Sense bis zum Einstieg zum Aufstieg. Die geplante Wanderung entsprach fast genau der Schneeschuh-Strecke. Zum Teil weglos gings auf zum Chli Ättenberg. Auf dem letzten Teil gab es doch noch Schneekontakt. Bei der sonnig gelegenen Alphütte genossen wir das Pic-Nic und staunten über den Gipfelkranz vom Ochsen bis zum Patraflon. Die Sage vom Schwarzsee beendete die Mittagsrast. Der Abstieg über den nicht mehr markierten Trail gestaltete sich problemlos, abgesehen von schmutzigen Schuhen. Nochmals gab es Sünnelipause mit Blick auf den Schwarzsee. Der Glacestand am See fand bei diesen fast sommerlichen Temperaturen regen Zulauf. Und auf der Terrasse der Gypsera wurde bei einem kühlenden Getränk die Abfahrt des Busses erwartet. Trotz Absenz der weissen Pracht fuhren alle mit schönen und guten Erlebnissen nach Hause. Schwarzsee ist eben in allen Jahreszeiten ein lohnendes Ausflugsziel.
Text: Hans-Peter Truttman, Marie-Theres Meyer, Jürg Zwahlen