Das Wetter im Blickfeld

Das Wetter ist wohl mit der wichtigste Faktor für den Erfolg einer Wanderung.

Jedoch kann das Wetter rasch wechseln. Nebel, Regen und heraufziehende Gewitter stellen vor allem in den Bergen eine Gefahr dar. Das Studium der Wetterprognose gehört deshalb zur Vorbereitung einer Wanderung. Die Prognosen sind heute in der Regel auf mehrere Tage hinaus zuverlässig und für jede Region online abrufbar.

Ab und zu ein Blick zum Himmel lohnt sich

Nicht immer hält sich das Wetter jedoch an die Prognose. Deshalb gilt auch während der Wanderung das Wetter im Auge zu behalten. Ein unerwarteter Wetterumschwung kündet sich am Himmel an. Wer die Zeichen richtig zu deuten weiss, kann bei einer Verschlechterung die Wanderung abkürzen oder gar abbrechen.

Wer von einem Gewitter überrascht wird, sollte keinesfalls einen Regenschirm benutzen. Das Metallende am Schirm – noch dazu als höchster Punkt – erhöht die Gefahr eines Blitzeinschlags erheblich!

 

Schönwetterzeichen

Kleine Quellwolken: Die kleinen Wolkenhäufchen nehmen meist im Tagesverlauf zu. Solange sie nicht zu riesigen Wolkentürmen anwachsen, droht kein Wetterumschwung.

«Föhnfische»: Bei Föhnlage entstehen über den Berggipfeln linsenförmige Wolken. Solange man die «Fische» sieht, hält der Föhn an. Zerfasern sie und wellen sich die Ränder, bricht der Föhn bald zusammen.

Föhnmauer: Ein kompakter, scharf abgegrenzter Wolkenwall über den Alpen zeugt ebenfalls von einer Föhnlage. Darüber ist der Himmel strahlend blau und klar. Ist die Föhnmauer klar abgegrenzt, hält der Föhn. Verdichten sich die Wolken, ist das Föhnende mit einem Wetterumschwung absehbar.

Kurze Kondensstreifen: Hinterlassen Flugzeuge kurze, rasch abtrocknende Kondensstreifen, weist dies auf trockene Luft und gutes Wetter hin.

Schlechtwetterzeichen

Wolkenfahne am Gipfel: Eine Wolkenfahne auf der dem Wind abgewandten Seite eines Berggipfels verheisst nichts Gutes, wenn sie sich vergrössert. Die Wolke entsteht, weil die Luft sehr feucht ist und deutet auf schlechtes Wetter hin.

Schäfchenwolken: Kleine Wolkenhäufchen, die herdenweise über den Himmel ziehen, sind hübsch anzusehen. Doch sie sind ein Zeichen dafür, dass schlechtes Wetter im Anzug ist.

Schauer- und Gewitterwolken: Bilden sich bereits am Vormittag oder frühen Nachmittag hohe Wolkentürme, muss mit einem Gewitter gerechnet werden. Zeigen sich an den Gewitterwolken nach unten hängende Wolkensäcke, ist das Gewitter überstanden.

Dunkle Wolkenwand: Kälte, Regen und Windböen drohen, wenn am Himmel eine dunkle Wolkenwand sichtbar wird. Der Grund für einen solchen raschen Wetterumsturz ist der Einbruch einer Kaltfront. In den Bergen bleibt diese oft hängen und bringt langen und starken Regen, in höheren Lagen sogar Schnee.

Hohe Schichtwolke: Eine gleichmässige, dünne Wolkenschicht, welche die Sonne leicht verschleiert, kündet eine Warmfront an. Eine Warmfront bringt Regen, allerdings ohne Sturm und Kälte.
Lange Kondensstreifen: Bleiben die Kondensstreifen von Flugzeugen lange am Himmel und werden diese vom Wind auseinandergezogen, muss man mit einer Wetterverschlechterung rechnen.