Wandern und Biken –
Sicher unterwegs
Wir setzen uns für ein gutes und sicheres Naturerlebnis ein – sowohl für Wandernde als auch für Bikende.
Mit seinen rund 10 000 Kilometern Wegnetz ist der Kanton Bern sicherlich ein Wanderparadies. Dieses wird jedoch nicht nur von Zufussgehenden genutzt: Verstärkt durch den E-Bike-Trend, sind zunehmend auch Bikende auf den Strecken unterwegs. Dies führt zu Konflikten, Sicherheitsrisiken und einer Beeinträchtigung sowohl des Wander- als auch des Bike-Erlebnisses.
Das Thema «Biken auf Wanderwegen» ist emotional besetzt und sorgt für teilweise hitzige Diskussionen über die bessere Lösung: Entflechtung der Wege oder Koexistenz? Aus diesem Grund liessen die Berner Wanderwege zwei Umfragen in Auftrag geben, die als repräsentativ gelten: zunächst unter der Berner Bevölkerung, danach wurden die Mitglieder befragt.
Zwei Umfragen, eine klare Antwort
Beide Umfragen – die des Marktforschungsinstituts «intervista» 2023 und die der Berner Wanderwege 2024 – zeigten ein klares Resultat: Die Koexistenz, also die gemeinsame Nutzung der Wege, wird von einem Grossteil der Teilnehmenden abgelehnt.
- intervista-Studie: Knapp 60 Prozent empfinden die Koexistenz als «überhaupt nicht gut» oder «eher nicht gut».
- Studie der Berner Wanderwege: Rund 70 Prozent beurteilen die gemeinsame Nutzung als «sehr schlecht» oder «eher schlecht».
Zur Auswertung der Umfrage 2023
Zur Auswertung der Umfrage 2024
Um also den Bedürfnissen der Mitglieder des Vereins und der Bernerinnen und Berner gerecht zu werden, setzen sich die Berner Wanderwege entsprechend für die faire und zukunftsweisende Entflechtungslösung ein.
Wir sind der Überzeugung, dass eine Entflechtung der Wege nicht nur für Wandernde die beste Lösung für ein Qualitätserlebnis in der Natur ist – sondern auch für Bikende.
Respekt und Rücksichtnahme
Auf Wegen, die auch für das Biken zugelassen sind und gemeinsam genutzt werden, gilt es jedoch generell, rücksichtsvoll miteinander umzugehen. Gegenseitiger Respekt ist das A und O. Zufussgehende haben dabei auf gemeinsam genutzten Wegen immer Vortritt. Wie in einer «Begegnungszone» beachten Bikende die Signale, fahren vorausschauend, machen sich frühzeitig bemerkbar und reduzieren das Tempo bei Begegnungen mit Wandernden oder steigen vom Bike. Gleichzeitig sollen Wandernde Bikende nicht unnötigerweise behindern. Zudem schonen Bikende die Wege bestmöglich.
Auf schmalen Wegen, die nicht für das Biken vorgesehen sind, ist das Biken verboten (Art. 58 der Berner Strassenverkehrsverordnung (StrVV)). Auf nur für Bikes zugelassene Trails, ist das Wandern wiederum nicht erlaubt.
Gemeinsam etwas bewegen
Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass alle die Natur auf sichere Weise erleben kann. Je mehr Menschen sich für eine klare Trennung aussprechen, desto wahrscheinlicher wird eine nachhaltige Lösung gefunden, die allen gerecht wird, denn: Getrennte Wege ermöglichen sowohl Wandernden als auch Mountainbikenden, ein optimiertes, stressfreies und angenehmeres Naturerlebnis zu geniessen.